[MUSIK] Hallo zusammen. Willkommen bei einer neuen Folge von Connect. Heute erwartet Sie eine weitere spannende Folge, in der wir über die Zukunft von Konnektivität und vor allem über ein neues Protokoll – Matter – sprechen möchten. Dazu haben wir einen interessanten Gast eingeladen, Suyash Jain. Er ist unser R&D-Manager für 15.4 Software und ein Vorstandsmitglied in der Connectivity Standard Alliance. Mein Name ist Adrian. Hier ist Nick. Fangen wir an. Lasst uns alles über Matter erfahren. Suyash, vielen Dank, dass Sie heute bei uns sind. Vielen Dank, dass ich hier sein darf. Auf jeden Fall. Fangen wir direkt an. Brandneuer Technologiestandard ‑‑ was ist Matter? Bevor ich Ihre Frage beantworte, möchte ich darauf eingehen, wie die IoT-Landschaft aktuell in der Branche aussieht. Aktuell gibt es viele gute Technologien wie WLAN, für Datenübertragung mit hohem Durchsatz, Bluetooth Low Energy, zur Lösung von Problemen mit Telefonverbindungen und wir haben Zigbee, zum Beispiel für Probleme mit Mesh-Topologien. Wenn Sie also mehrere Hubs brauchen, um ein Gerät zu erreichen, können Sie Zigbee verwenden. Aber was passiert, wenn Sie IoT oder eine echte IoT-Erfahrung möchten, dann müssen Sie Geräte für alle diese Technologien anschaffen, sie nach Hause bringen und dann versuchen, sie miteinander zu verbinden. Aber Sie können immer nur mit den Geräten einer Technologie kommunizieren und dann auch nur mit dieser Technologie. So entstehen diese geschlossenen Plattformen, die Sie dann irgendwie miteinander verbinden müssen. Was Händler also machen ist, dass sie zusätzlichen Code dazuschreiben, um es beiden Technologien zu ermöglichen miteinander zu kommunizieren, aber das ist kein standardisiertes Verfahren. Also muss ich als Endkunde dann wissen, für welches Ökosystem oder für welche Technologie ich Produkte gekauft habe und kann dann nur diese Produkte bei mir zuhause verwenden. Das ist ein großes Problem, nicht nur für die Verbraucher, sondern auch für die Entwickler. Wenn sie nämlich Produkte entwickeln, müssen sie Produkte für jede Technologie entwickeln, weil sie wissen, dass sich das nicht einfach auf andere Gebiete übertragen lässt oder sie müssen Code für ein Ökosystem, für ein anderes Ökosystem schreiben, und instand halten, was sowohl zu mehr Kosten als auch Zeitverlust führt. Die Branche hat dieses Problem erkannt und möchte jetzt einen neuen Standard ausarbeiten, der jetzt eine Brücke zwischen diesen Technologien bilden soll und standardisiert ist. Diese standardisierte Lösung ist Matter. Ok. Matter soll also dieses ganze Heimumfeld sozusagen vereinheitlichen. Und ich habe dieses Problem aus erster Hand beobachten können. Ich bekomme oft Anrufe und Textnachrichten von meinem Vater, hey, soll ich das Zigbee Gateway kaufen? Soll ich diese Glühlampe kaufen? Und er fragte mich auch neulich erst nach Matter. Ich persönlich bin von der Technologie sehr begeistert. Was sind denn die Anwendungsgebiete? Welche Anwendungsfälle gibt es für Matter? Stellen Sie sich also vor, dass Matter anfänglich für Netzwerke in der Heimautomatisierung verwendet wird. Aber dann gibt es kein Limit. Es kann also von Heimautomatisierung zu industrieller Automatisierung, zu kommerzieller Automatisierung gehen. Und außerdem bietet es Konnektivität. Also in allen Bereichen, wo Konnektivität benötigt wird, kann Matter angewendet werden. Das ist fantastisch. Und es ist wirklich spannend zu sehen, dass TI sich daran beteiligt, eine Lösung für diese Herausforderung zu finden. Egal, in was Sie in der Vergangenheit investiert haben, Ökosystem A, ich kann in einen Laden gehen und irgendwelche vernetzte Glühbirnen, ganz egal welche, kaufen, mit der Gewissheit, dass sie interagieren werden, einfach weil es jetzt Matter gibt. Und wie genau ist TI an der Definition dieses neuen Protokolls, dieses neuen Standards beteiligt? Das ist eine gute Frage. TI ist schon seit geraumer Zeit Vorstandsmitglied in der Zigbee Alliance, die jetzt Connectivity Standards Alliance heißt. Als Vorstandsmitglied, TI, hatte ich das Glück dabei zu sein. Wir waren dabei als sich die Gelegenheit ergab diesen Vorschlag zu besprechen. Wir haben die Vorzüge des Vorschlags betrachtet und TI hat seine Teilnahme zur Entwicklung des Standards und zur Förderung des Standards zugesagt, was wir ja gerade tun. Und wir fördern die Alliance auf verschiedene Arten. Es gibt mehr als 30 Gruppen in der Connectivity Standard Alliance, die diese Standards entwickeln. Wir haben viele verschiedene Gruppen stark gefördert und außerdem entwickeln und implementieren wir den Code, portieren, oder übernehmen den Code, der mit der Beteiligung der Industrie entwickelt wird, auf TI-Plattformen. Was das bedeutet, ist, dass Entwickler jetzt TI-Plattformen bekommen können und sie dann ihren eigenen produktspezifischen Code darüberschreiben können, den Standard Compliance Code. Das ist es also, TI war von Anfang an dabei und leistet jetzt aktiv seinen Beitrag und erstellt Plattformen, sodass Entwickler heute damit ihre Produkte entwickeln können. Und wenn der Standard 1.0 wird, können Sie marktfertige Produkte haben. Echt stark. Das ist aufregend. Mir gefällt es immer, wenn TI gleich von Anfang an eine Art Führungsrolle übernimmt und neue Technologien wie diese an den Markt bringt. Und Sie haben mehrmals erwähnt, dass Entwickler loslegen können, dass Code verfügbar ist. Wo können Interessierte jetzt loslegen und was können sie von TI erwarten, wenn sie anfangen möchten mit Matter zu experimentieren? Ja. Hervorragende Frage. Was die Connectivity Standard Alliance bisher getan hat, ist, den Standard zu entwickeln und nicht nur die Spezifikation für den Standard, sondern sie entwickeln außerdem den Code als auch Open-Source-Software. Was TI gemacht hat, ist, dass sie die Baustein-Entwicklungsplattformen von TI auf dem Repository bereitgestellt haben. Entwickler können zu der Connectivity Standards Alliance Git Repo gehen und auf die TI-Plattformen zugreifen. Und dort können sie sehen, dass wir nicht nur die Beispiele anbieten, sondern auch sehr leicht nutzbare Benutzeranleitungen. Sie können den Anweisungen folgen, das Code-Gebäude hernehmen und den Code auf die Entwicklungsplattformen herunterladen und sich ansehen, was Matter macht. Außerdem können sie es erweitern, um ihre eigenen Erweiterungen auf die Produkte anzuwenden. Echt stark. Es klingt so, als gäbe es den Code jetzt schon. Sie können loslegen. Suyash, vielen Dank, dass Sie heute bei uns waren. Es ist immer wieder toll, jemanden aus unserem R&D-Team, der so nahe an der Technologie ist, und dazu noch ein Vorstandsmitglied in der Connectivity Standards Alliance ist, auszufragen. Auch an Sie ein Dankeschön, dass Sie heute dabei waren. Schauen Sie sich die unten verlinkten Ressourcen gerne an, wenn Sie mit Matter arbeiten möchten. Wenn Sie mehr erfahren möchten, finden Sie dort alles, was Sie wissen müssen. Und wie immer haben wir mehr geplant, mehr tolle Videos zum Thema Konnektivität gibt es in Kürze. Bleiben Sie dabei. Vielen Dank. [MUSIK]